Mit dem Update auf Version 1.0.11 hat der Airbus A350 von iniBuilds für den Microsoft Flight Simulator 2020 und 2024 ein umfangreiches Funktionspaket erhalten. Neben grundlegenden Systemverbesserungen wurde die Systemtiefe deutlich erweitert – unter anderem durch eine realistische Umsetzung von GPS-Störungen, Druckerfunktionen im Cockpit und neue Fly-by-wire-Features. Auch ein Erscheinungstermin für die Xbox-Version rückt näher.

Neues Fly-by-wire-System: Auto De-Rotation

Mit dem Update wird das Fly-by-wire-System des A350 um die Auto De-Rotation erweitert. Dieses System greift unmittelbar nach dem Aufsetzen des Hauptfahrwerks ein und steuert automatisch das Absenken der Flugzeugnase. Dabei wird eine Pitch-Rate von 2 bis 3 Grad pro Sekunde angestrebt, um harte Aufsetzer des Bugfahrwerks zu verhindern und gleichmäßige Landungen zu ermöglichen. Die Steuerung bleibt dabei jederzeit übersteuerbar – der Pilot behält volle Kontrolle.

GPS Jamming jetzt mit Echtzeitdaten

Die ursprünglich zufallsbasierte GPS-Störsimulation wurde grundlegend überarbeitet.

Ab sofort basiert die GPS-Jamming-Funktion auf echten weltweiten Daten zu Störungen in der Satellitennavigation.

Was ist GPS Jamming?

GPS Jamming bezeichnet gezielte Störungen des GPS-Signals durch externe Quellen. In der Luftfahrt führt das zu Beeinträchtigungen bei Navigation, ADS-B-Datenübermittlung und der Positionsbestimmung im Flugmanagementsystem.

Die neuen Störzonen werden mithilfe des H3-Systems in hexagonale Bereiche unterteilt, die alle fünf Minuten abgefragt und anhand realer Flugzeugmeldungen bewertet werden (gut, teilweise gestört, vollständig gestört). Die resultierenden Effekte im Simulator reichen von gelegentlichen Ausfällen bis hin zu kompletten GPS-Ausfällen samt Folgefehlern im Navigationssystem.

Drucker im Cockpit: Ausdrucke wie im echten Airbus

Ein weiteres Highlight ist die neu integrierte Druckfunktion im virtuellen Cockpit. Piloten können nun METAR-Berichte, Flugpläne (F-PLN), Takeoff-Daten oder Nachrichten aus der Mailbox ausdrucken. Der Ausdruck erfolgt dynamisch – je nach Inhalt variiert das Papierformat.

Die Ausdrucke werden per Animation auf die Kartenhalterung im Cockpit gelegt. Die Informationen stammen aus dem OIS und FMS, sind aber über den Drucker physisch im Cockpit einsehbar – wie im realen Flugzeugbetrieb.

Neue ECAM-Anzeigen für Fahrwerksfehler

Das Update erweitert auch die ECAM-Darstellungen (Electronic Centralized Aircraft Monitoring) um mehrere Status- und Fehlermeldungen rund um das Fahrwerkssystem, darunter:

• L/G LDG WITH ABNORM MAIN/NOS L/G
• L/G GEAR NOT LOCKED DOWN/UP
• L/G CTL 1+2 FAULT
• L/G DOORS NOT CLOSED

Einige geplante ECAMs zu Fahrwerksanomalien sind vorerst deaktiviert, da sie durch einen Bug in MSFS 2024 fehlerhaft dargestellt werden. Diese werden per EFB-Schalter deaktiviert und sollen nach einem Patch durch Asobo wieder aktiviert werden.

Echtzeit-Flugplanung per MSFS2024-API

Neu in der Version für den MSFS 2024: Das integrierte Flugplanungssystem des Simulators kann jetzt direkt mit dem FMS des A350 kommunizieren. Damit lassen sich Flugpläne auf Basis offizieller Lido-Daten direkt übertragen.

Auch für den kommenden Karrieremodus im MSFS 2024 wird dieses System genutzt werden.

Realistische Kondensationseffekte an der Cockpitscheibe

Ein weiteres neues Feature betrifft die Darstellung von Kondenswasser. Basierend auf der Differenz zwischen Außentemperatur und Kabinentemperatur bildet sich nun realistisch beschlagene Scheiben – etwa beim „Cold and Dark“-Start in kalten Regionen. Das Verhalten orientiert sich am Einsatz der Cockpitscheibenheizung.

Aufgrund technischer Einschränkungen ist dieser Effekt nur in MSFS2024 verfügbar.

Das Update steht ab sofort über den iniManager zur Verfügung.

A350 auf der Xbox?

Hier gab iniBuilds bekannt, dass man nahe daran sei, die Xbox-Tests abzuschließen und erwarte, Zitat:

… dass die Xbox-Version des iniBuilds A350 bald auf den Markt kommt!

Das gesamte Änderungsprotokoll findet ihr unter iniBuilds A350 Airliner v1.0.11 released und ein Update-Video gibt es hier: