Windows 11: Oasis Driver rettet VR-Brillen vor Verschrottung

Für viele VR-Enthusiasten war es ein Schock: Mit dem Windows-11-Update 24H2 kappte Microsoft kurzerhand die Unterstützung für Windows Mixed Reality (WMR). Zahlreiche Besitzer von Headsets wie der HP Reverb G1/G2, Samsung Odyssey oder Lenovo Explorer standen plötzlich vor einem Problem. Ohne das Mixed-Reality-Portal wurde ihre Hardware faktisch unbrauchbar. Gerade in der Flugsimulator-Community, wo viele den Microsoft Flight Simulator 2020 und 2024 in Virtual Reality nutzen, war die Empörung groß. FSNews24 berichtete ausführlich unter: Windows 11 macht aus tausenden VR-Brillen Elektroschrott.

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Jetzt gibt es jedoch eine Rettung – und sie kommt aus der Community selbst. Mit dem Oasis Driver steht ein kostenloser SteamVR-Treiber bereit, der WMR-Headsets wieder voll funktionsfähig macht – ganz ohne Microsofts eigene Mixed-Reality-Plattform.

VR-Headsets drohten zu Elektroschrott zu werden

Microsofts Entscheidung traf besonders Nutzer, die in hochwertige Hardware investiert hatten. Betroffen waren alle Mixed-Reality-Headsets aus der Initiative von 2017 bis 2020 – darunter die Acer AH101, HP Reverb G1 und G2, Samsung Odyssey und Odyssey+, Lenovo Explorer, Dell Visor sowie Asus HC102. Nach dem Update auf Windows 11 Version 24H2 verweigerten sie ohne WMR-Portal ihren Dienst.

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Das Problem: Die Geräte ließen sich nicht mehr starten, Controller und Tracking funktionierten nicht mehr. Damit wurde aus teuren VR-Brillen buchstäblich Sondermüll.

Oasis Driver haucht WMR-Brillen neues Leben ein

Die Lösung heißt Oasis – ein von Entwickler Matthieu Bucchianeri geschriebener SteamVR-Treiber, der sämtliche WMR-Headsets direkt ansteuert. Er umgeht das Mixed-Reality-Portal komplett und ist dadurch mit den neuesten Windows-11-Versionen kompatibel. Der Treiber unterstützt volles Headset- und Controller-Tracking sowie die native SteamVR-Rendering-Pipeline. OpenVR- und OpenXR-Anwendungen lassen sich damit nahtlos betreiben – perfekt also für Simulationen, Racing-Titel und insbesondere für den Microsoft Flight Simulator 2020 und 2024.

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Einziger Wermutstropfen: Oasis funktioniert ausschließlich mit NVIDIA-Grafikkarten. Grund dafür sind fehlende Treiberfunktionen bei AMD und Intel, auf die der Entwickler keinen Einfluss hat. Besitzer einer NVIDIA-GPU profitieren jedoch sofort von einer stabilen und performanten Lösung.

Kostenloser Download und einfache Einrichtung

Der Oasis Driver steht kostenlos auf der Plattform Steam zum Download bereit. Die Steam-Desktopanwendung muss installiert sein! Eine ausführliche Dokumentation sowie Installationsanleitungen finden sich zusätzlich im offiziellen GitHub-Wiki des Projekts.

Fazit: Ein Befreiungsschlag für VR-Piloten und Simulationsfans

Dank Oasis können tausende VR-Brillen weiter genutzt werden – statt als Elektroschrott zu enden. Für die Community der Flugsimulator-Piloten bedeutet das: Der Microsoft Flight Simulator 2020 und 2024 bleiben in VR erlebbar und stehen WMR-Nutzern offen.

Der Treiber ist ein Paradebeispiel dafür, wie engagierte Entwickler Lücken schließen, die große Konzerne hinterlassen. Wer eine Windows-Mixed-Reality-Brille und eine NVIDIA-Grafikkarte besitzt, sollte sich Oasis unbedingt ansehen – es ist kostenlos, leistungsfähig und rettet wertvolle Hardware vor dem Aus.

[UPDATE 3.10.2025]

Mittlerweile werden auch Grafikkarten mit AMD-Chip unterstützt. Mehr unter: Oasis Driver rettet VR-Brillen – jetzt mit AMD-Support

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