MSFS 2024: Diese Airliner sollen 2026 kommen…
Nach dem turbulenten Start des Microsoft Flight Simulators 2024 hat sich 2025 der Staub langsam gelegt. Spätestens mit der Veröffentlichung des Sim Updates 4 zeigt sich die Plattform weitgehend stabil. Während viele Entwickler das Jahr 2025 dafür nutzten, ihre Bestandsflotten an die neue Engine anzupassen, stehen für 2026 einmal mehr echte Schwergewichte in den Startlöchern. Hier ist ein detaillierter Überblick über die am heißesten erwarteten Airliner-Projekte.
Aerosoft & ToLiss: Der Airbus A340-600 „Pro“
Ganz im Gegenteil zu manch anderem Langzeitprojekt herrschte um den Airbus A340-600 bei Aerosoft zuletzt alles andere als Funkstille. Mit beinahe wöchentlichen Entwickler-Updates auf Discord hat man die Schlagzahl massiv erhöht und gewährt der Community regelmäßig tiefe Einblicke in den Fortschritt des „Pro“-Projekts. Die Kooperation mit den System-Spezialisten von ToLiss dürfte dabei sichtlich Früchte tragen.

Fakten & Einschätzung:
Die jüngsten Berichte zum A340-600 Pro konzentrierten sich vor allem auf die Detailverliebtheit der Integration der ToLiss-Systemlogik, die unter Kennern als Referenz für Airbus-Simulationen gilt.

Eigentlich hätte der „Lulatsch“ (wegen seiner enormen Länge von über 75 Metern so bezeichnet) bereits Ende 2025 erscheinen sollen. Die Entscheidung zur Verschiebung in das neue Jahr sei strategisch getroffen worden, um nach dem Release einen vollumfänglichen Support zu gewährleisten, was über die Weihnachtsfeiertage 2025 nicht möglich gewesen wäre, so Aerosoft. ToLiss steuert die Systemlogik und das Flugmodell bei, was für eine Tiefe auf „Study-Level“-Niveau spricht. Preislich wird sich das Add-on zwischen 60 und 80 Euro einordnen. Optisch verspricht Aerosoft ein Außenmodell, das die modernen Grafikfeatures des MSFS 2024 voll ausnutzt. Erwarteter Release: Anfang 2026.
Just Flight: Die Rückkehr der Fokker 70/100
Just Flight hat mit der BAe 146, RJ und der Fokker 28 bereits bewiesen, dass sie Klassiker beherrschen. Für 2026 steht das „Professional“-Paket der Fokker 70 und 100 auf dem Plan.

Fakten & Einschätzung:
Die Entwicklung befindet sich laut Just Flight in der Endphase, wobei der Fokus derzeit auf der Verfeinerung des automatischen Flugführungssystems (AFCAS) und des FMS liegt. Das Meiste ist bereits fertiggestellt und die Beta-Tests laufen.

Ein Release im ersten Halbjahr 2026 ist sehr wahrscheinlich.

iniBuilds: TriStar-Nostalgie und der A380-Riese
Der britische Entwickler iniBuilds hat ein extrem ehrgeiziges Programm für 2026. Neben der Pflege ihrer A350- und A300-Flotte stehen drei Großprojekte im Fokus: die Lockheed L-1011 TriStar, der A380 und der A220 (in Kooperation mit Synaptic).
Fakten & Einschätzung:
L-1011 TriStar – Ein Fest für Vintage-Simmer
Mit der Ankündigung der Lockheed L-1011 TriStar adressiert iniBuilds gezielt die Community der „Vintage Simmer“.

Die TriStar war ihrer Zeit technologisch weit voraus und gilt bis heute als eines der elegantesten und technisch faszinierendsten Flugzeuge der Jet-Ära. Für Piloten, die den Charme analoger Instrumente und die Herausforderung eines voll funktionsfähigen Flugingenieur-Panels suchen, ist dieses Projekt besonders spannend. Die Bedeutung der TriStar in der Luftfahrtgeschichte – als Pionier für automatisierte Landungen und modernes Triebwerksdesign (Rolls-Royce RB211) – soll sich in einer Simulationstiefe widerspiegeln, die weit über reine Nostalgie hinausgeht. Veröffentlichung 2026 sehr wahrscheinlich.

Airbus A380 – Technologische Verwandtschaft dürfte Entwicklung beschleunigen
Die Erwartung, dass der Airbus A380 von iniBuilds im Jahr 2026 abheben wird, stützt sich auf eine technische Einschätzung: Die Systemarchitektur des „Superjumbos“ weist massive Parallelen zum A350 auf, den man bereits intensiv für den Microsoft Flight Simulator 2020 und 2024 entwickelt hat. Da beide Flugzeuge zur modernen Avionik-Generation von Airbus gehören, kann das Team auf einen enormen Fundus an bereits optimiertem Code zurückgreifen. Diese Synergieeffekte machen den A380 zu einem hocheffizienten Projekt, da die bereits durch zahlreiche Updates verbesserten A350-Systeme als Fundament dienen. Veröffentlichung 2026 deshalb sehr wahrscheinlich.

Airbus A220 – Zwischen Freeware-Wurzeln und Funkstille
Das Schicksal des Airbus A220 bleibt indes spannend. Ursprünglich als ambitioniertes Freeware-Projekt unter dem Banner von „Synaptic Simulations“ gestartet, wechselte das Vorhaben durch die Partnerschaft mit iniBuilds in das professionelle Lager der Bezahl-Add-ons.

Doch trotz der großen Erwartungen ist es zuletzt auffallend ruhig um den kanadischen Jet geworden. Während die Community auf neue Informationen zum Fortschritt der komplexen Avionik wartet, lässt die aktuelle Informationsknappheit darauf schließen, dass die Integration des ehemals ehrenamtlich geführten Codes in die professionelle Struktur von iniBuilds mehr Zeit in Anspruch nimmt als zunächst gehofft. Dennoch bleibt der A220 aufgrund seines modernen „Glass-Cockpits“ einer der am heißesten ersehnten Regionaljets für 2026.
PMDG: Komplettierung der 737-Flotte und Sprung zur Ikone
Nachdem PMDG pünktlich zum Weihnachtsgeschäft 2025 mit der Boeing 737-800NG den ersten nativen Schritt dieser Modellreihe für den Microsoft Flight Simulator 2024 gesetzt hat, steht das Jahr 2026 ganz im Zeichen der Flottenkomplettierung. Den Auftakt machen bereits im ersten Quartal die verbleibenden Varianten der NG-Serie: Die Modelle 737-600 und 737-900 werden für Januar 2026 erwartet, gefolgt von der 737-700 im Februar. Damit wird die gesamte Narrowbody-Palette von PMDG innerhalb kürzester Zeit auf den neuen technischen Standard (Version 4.0) gehoben, inklusive neuer Sound-Architektur.
Fakten & Einschätzung:
Die Rückkehr der „Queen of the Skies“: Boeing 747-100 & -400

Das nächste „große Ding“ bildet zweifellos die Boeing 747, die „Queen of the Skies“. PMDG verfolgt hier einen dualen Ansatz, um mit der 747-100 und 747-400 sowohl Liebhaber klassischer Uhrenläden als auch Fans modernerer Langstrecken-Jets zu bedienen. Besonders spannend: Die 747-100 soll ein erweitertes System für einen KI-Flugingenieur erhalten, das noch über die Funktionalität der bekannten DC-6 hinausgeht. Piloten sollen Aufgaben an den virtuellen Kollegen delegieren können, während sie sich auf die komplexe Navigation konzentrieren.

Zudem verspricht PMDG spezifische Triebwerksprobleme der frühen Pratt & Whitney-Aggregate zu simulieren, die bei unsachgemäßer Handhabung prompt mit Ausfällen reagierten. Ob sich das noch 2026 ausgeht, oder ob sich Robert S. Randazzo einmal mehr Zeit nimmt, bleibt offen. Zuletzt ließ man die erwartungsvolle Kundschaft wissen, dass die 747 veröffentlicht werde, „wenn sie fertig ist“.

Die 737 MAX-Offensive
Während die 747 das emotionale Flaggschiff darstellt, bleibt die 737 MAX die „große Unbekannte“ in der Pipeline, die laut Insider-Einschätzungen jederzeit für eine Überraschung gut ist. Die MAX-Serie wird nicht nur das neue Layout der Cockpit-Anzeigen (vier große Displays statt der NG-Konfiguration) mitbringen, sondern auch die verfeinerte Fly-by-Wire-Logik. Und: der Code der 737 NG dient einmal mehr als perfektes Fundament. Einiges deutet darauf hin, dass die MAX im Windschatten der NG-Reihe im Jahr 2026 „einfach auftauchen“ könnte.
Fenix Simulations: Der A320neo in der Warteschleife
Fenix-Fans müssen Geduld beweisen. Der Airbus A320neo wird nicht mehr 2025 erscheinen, sondern wurde offiziell auf 2026 verschoben.

Fakten & Einschätzung:
Der Grund für die Verzögerung ist eine komplette Überarbeitung der VNAV-Logik und der ECAM-Struktur. Fenix möchte sicherstellen, dass die neuen Triebwerksvarianten (Leap und PW) nicht nur optisch, sondern auch systemtechnisch fehlerfrei funktionieren. Da Fenix für seine kompromisslose Qualität bekannt ist, wird der „Neo“ vermutlich sofort nach Release wohl zum neuen „Goldstandard“ für Kurzstrecken-Airbusse im MSFS 2024 werden.
BlueBird Simulations: Geduldsprobe für die Boeing 757
Es ist die wohl größte „Hängepartie“ der jüngsten Flight-Sim-Geschichte: Die Boeing 757 von BlueBird Simulations. Bekanntgabe im Februar 2022, Veröffentlichung für Ende 2023 angekündigt, wurde der Release-Termin immer wieder verschoben – erst auf 2024, dann auf 2025. Doch während sich viele Fans bereits enttäuscht abwandten, hat das Projekt im Herbst 2025 eine entscheidende Wendung (?) genommen.

Fakten & Einschätzung:
Die Verzögerungen resultieren aus dem radikalen Schwenk hin zum „Study-Level“. Seit Herbst 2025 befindet sich das Flugzeug in der Beta-Phase, wobei der Fokus auf einer komplett neuen Systemlogik für Pneumatik und Navigation liegt. Mit über 200 funktionalen Sicherungen und einer maßgeschneiderten VNAV-Programmierung ist das Projekt technisch deutlich über die ursprünglichen Pläne hinausgewachsen.

Ein Release ist nun fest für 2026 anvisiert. Den Anfang soll die 757-200 mit beiden Triebwerkstypen machen, während die 300er-Variante später als kostenloses Update folgt. Für ca. 80 US-Dollar verspricht BlueBird eine direkte Kompatibilität zum MSFS 2024, wobei die volle Ausnutzung der neuen Engine-Features im Laufe des Jahres 2026 schrittweise implementiert werden soll. Man wird sehen, ob der gesteckte Zeitplan diesmal hält.
Ein spannendes Jahr 2026 kündigt sich an
Die Messlatte für Systemtiefe und grafische Perfektion liegt durch die neuen Engine-Features höher denn je – für virtuelle Piloten bedeutet das vor allem eins: Es bleibt verdammt spannend!
Inhalt teilen:
