
iniBuilds: Das wird der Airbus A350 können
Ende Februar soll der Airbus A350 von iniBuilds für den Microsoft Flight Simulator 2020 und 2024 erscheinen. Das wurde kürzlich im ersten von mehreren geplanten Showcase-Streams verraten. In dem Video wurde der moderne zweistrahlige Langstreckenjet u. a. von Cameron, dem leitende technischer Entwickler bei iniBuilds und Pablo, einem Flugkapitän mit A350 -Typenberechtigung, näher vorgestellt. Besonderer Wert wurde dabei auf die Feststellung gelegt, dass es sich bei dem gezeigten Modell noch um eine Vorabversion handelt. Dennoch war es ziemlich beeindruckend, wie umfangreich die Palette an Funktionen ist, mit denen iniBuilds das Flugerlebnis revolutionieren will.
Eine kurze Geschichte des A350
Der Airbus A350 ist ein Flugzeug der nächsten Generation, das alles, was Airbus in seiner Geschichte gelernt hat, in einem modernen und effizienten Design vereint. Ursprünglich als Antwort auf die Boeing 787 entwickelt, ging Airbus über eine einfache Überarbeitung des A330 hinaus und schuf ein Flugzeug, das sowohl aus Titan als auch aus Verbundwerkstoffen besteht. Diese Materialmischung sorgt für eine hohe Festigkeit und Effizienz, während die aerodynamischen Vorteile des modernen Cockpits und der neuen Flügel das Flugzeug zu einem herausragenden Paket machen.
Das Cockpit: Detailgenauigkeit und Technologie
Das Cockpit des A350 ist ein Meisterwerk der Detailtreue. iniBuilds hat sich stark auf die Texturen und die physische Gravur von Beschriftungen konzentriert, um ein realistisches Erlebnis zu schaffen. Die Texturen sind zwar nur in 1K-Auflösung, aber durch den Einsatz von Detailmaps wird eine beeindruckende Detailgenauigkeit erreicht, die sogar höher ist als bei 16K-Texturen.
Starten des Flugzeugs: Realistische Abläufe und Sounds
Der Startvorgang des A350 wurde detailliert demonstriert, einschließlich des Anschlusses der externen Stromversorgung und des Anlassens der Triebwerke. Die Sounds wurden akribisch aufgenommen, um die Geräusche der Relais und Kontaktoren im Avionikbereich unter dem Cockpit realistisch wiederzugeben. Der Startvorgang ist ein komplexer Prozess, der die technologische Raffinesse des Flugzeugs unterstreicht.
Externe Details: Symbole und Materialien
Ein besonderes Augenmerk wurde auf die externen Details des A350 gelegt. Die Reifen zeigen realistische Abnutzungsspuren und Verformungen, die sich im Laufe der Zeit ändern. Die Materialien des Flugzeugs, insbesondere die Titanlegierungen im vorderen Rumpfbereich, wurden genau nachgebildet, um die strukturelle Integrität und das Design des A350 widerzuspiegeln.
Triebwerke und Leistung
Die Trent XWB-Triebwerke des A350 sind ein Highlight. Mit einem Schub von bis zu 84.000 Pfund (bei der A350-900) und einem Durchmesser von über drei Metern sind sie beeindruckende technologische Meisterwerke. Die Triebwerke bestehen aus Verbundwerkstoffen und verfügen über fortschrittliche Kühlsysteme, die ihre Effizienz und Langlebigkeit erhöhen. Die Schubsteuerung wurde im A350 von EPR (Engine Pressure Ratio) auf einen prozentualen Schubwert umgestellt, was die Steuerung vereinfacht und präziser macht.
Avionik und Systeme: Ein fliegender Serverraum
Der A350 wird oft als „fliegender Serverraum“ bezeichnet, da er über eine hochmoderne Avionik verfügt, die auf modularer Computertechnologie basiert. Die Systeme sind redundant ausgelegt, was die Zuverlässigkeit und Sicherheit erhöht. Die elektrischen Systeme sind besonders komplex, mit über 80 simulierten Bussen, die die Energieverteilung im Flugzeug steuern. Die Hydrauliksysteme arbeiten mit einem Druck von 5.000 PSI, was eine höhere Effizienz und geringere Gewichte ermöglicht.
Flugsteuerung und Handling
Das Handling des A350 wurde von iniBuilds genau nachgebildet. Im Vergleich zum A330 ist der A350 deutlich agiler und reagiert empfindlicher auf Steuereingaben. Piloten müssen vorsichtig sein, um ein Übersteuern zu vermeiden, insbesondere bei der Landung, bei der das Flugzeug leicht ins „Ballooning“ geraten kann. Die automatische Schubreduzierung (Auto Derate) und die Steigmodi wurden ebenfalls detailliert simuliert, um das reale Flugverhalten widerzuspiegeln.
Notfallsituationen und ECAM-System
Das ECAM-System (Electronic Centralized Aircraft Monitoring) des A350 wurde mit großer Sorgfalt implementiert. Es bietet eine intuitive Bedienoberfläche, die Piloten durch Notfallsituationen wie Druckverlust oder Triebwerksausfälle führt. Das System kann automatisch einen Notabstieg einleiten, die Geschwindigkeit reduzieren und den Kurs ändern, um eine sichere Landung zu gewährleisten. Die Checklisten sind in das System integriert und bieten eine klare Anleitung für verschiedene Szenarien.
Landung und Bremsen
Die Landung des A350 wurde im Stream ebenfalls demonstriert. Das Flugzeug verfügt über ein fortschrittliches Bremssystem, das automatisch die Bremskraft anpasst, um eine sichere Landung zu gewährleisten. Die Bremsen sind mit Verschleißindikatoren ausgestattet, die den Zustand der Bremsbeläge anzeigen. Das BTV-System (Brake to Vacate) ermöglicht beim Landen eine optimierte Bremswirkung, um die Runway etwa über einen bestimmten Taxiway zu verlassen.
Zukunft und Updates
Der A350 wird – wie erwähnt – voraussichtlich Ende Februar veröffentlicht. iniBuilds plant, den Langstreckenjet kontinuierlich zu verbessern und neue Funktionen und weitere Notfallszenarien in zukünftigen Updates hinzuzufügen. Die Entwickler arbeiten eng mit der Community zusammen, um Feedback zu sammeln und das Flugzeug noch realistischer zu gestalten.
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