Microsoft warnt vor Add-Ons für den MSFS
Mit einem bemerkenswerten Posting lässt Microsoft heute in seinem hauseigenen Microsoft Flight Simulator Forum aufhorchen. Darin wird vor dem Einsatz von Zusatzsoftware für den MSFS gewarnt. Besonders im Fokus scheint ein Programm zu stehen, das sich großer Beliebtheit erfreut: “MSFS 2020 Google Map replacement“. Aber offenbar nicht nur…
Im – aus dem Englischen übersetzten – Statement heißt es :
“Mods/Add-Ons/Externe Inhalte sind ein wichtiger Bestandteil des MSFS und wir schätzen die Arbeit, die zur Verbesserung der Simulation geleistet wird, sehr.
Wir raten jedoch davon ab, gestreamte Kartendaten als Ersatz für Bing-Karten zu verwenden. Threads, die sich mit diesem Thema befassen, werden automatisch geschlossen.
Die Community muss bedenken, dass Add-ons/Mods/Community-Inhalte keine offiziellen Microsoft Flight Simulator-Produkte sind und Probleme mit dem Build verursachen können”
Verlinkt wird dann auf eine Seite, die noch nachlegt. Dort heißt es – aus dem Englischen übersetzt:
“Mods sind keine offiziellen Produkte des Microsoft Flight Simulators. Beachten Sie bei der Verwendung von Mods diese Faktoren:
- Die Verwendung von Mods erfolgt auf eigene Gefahr – die Stabilität und Sicherheit Ihres Windows 10-Geräts kann dadurch beeinträchtigt werden.
- Mods sind nicht Eigentum des Microsoft Flight Simulator Teams und werden nicht von diesem betrieben oder getestet. Das Microsoft Flight Simulator Team ist nicht verantwortlich für Mods oder Aktionen, die von Mods ausgeführt werden, die auf Ihrem Gerät installiert sind.
- Künftige Updates für Microsoft Flight Simulator sind möglicherweise nicht mit den installierten Mods kompatibel.
- Errungenschaften und andere Microsoft Flight Simulator-Funktionen sind möglicherweise nicht verfügbar.
- Der Ersteller der Mods kann auf Ihre Xbox Live- und Gerätedaten zugreifen. Ihre persönlichen Daten können ebenfalls offengelegt werden.
- Der Inhalt der Mods wird nicht von der ESRB oder anderen Gremien bewertet und ist möglicherweise nicht für jedes Alter geeignet.“
Microsoft sichert sich hier rechtlich ab, um jegliche Verantwortung für den Einsatz von Mods, wie etwa dem oben genannten Tool, von sich zu weisen. Das ist auch durchaus okay so und möglicherweise sogar rechtlich notwendig.
Vielleicht hat bei dieser speziellen Warnung aber auch mitgespielt, dass es für den hauseigenen Kartendienst Bing keine besonders gute Werbung ist, wenn plötzlich zehntausende MSFS-Piloten das direkte Konkurrenzprodukt verwenden, weil sie es für gelungener halten. Möglicherweise hat das eine Dynamik erreicht, die MS nicht wirklich recht sein kann.
Der Hinweis, dass der Einsatz von Add-Ons oder externen Inhalten bedenklich sein und zu Problemen führen könnte, mutet einigermaßen sonderbar an. Wenn man nämlich nicht gleichzeitig erwähnt, dass etwa CTDs (Crashs to deskop) oder andere Probleme nicht allein darauf zurückzuführen sein können, sondern manchmal am MSFS selber liegen, oder von Add-Ons verursacht werden, die über den MSFS-Marktplatz gekauft wurden.
Noch ein Wort der Klarstellung zum oben angesprochenen MSFS 2020 Google Map replacement, vor dessen Einsatz gewarnt wird. Die Entwickler haben auf der Seite github.com/derekhe/msfs2020-google-map/releases den Source Code (Quelltext) zum Download bereitgestellt, damit jeder, der davon etwas versteht, nachschauen kann, was dieses Programm “macht” oder auch “nicht macht”. Eine transparente Offenlegung gegenüber den Nutzern.
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