PMDG 737: Wenn ein Heiliger unaufmerksam ist…

Eigentlich hatte PMDG Gründer Robert S. Randazzo für die vergangene Woche ein Update aller 737 Modelle für den Microsoft Flight Simulator angekündigt. Für den Beta-Test standen die Updates zum Upload bereit. Aber Randazzo machte die Rechnung ohne den heiligen Isidor von Sevilla. Der offizielle Schutzpatron des Internets war offenbar gerade unaufmerksam, als ausgerechnet in der Straße, in der Randazzo wohnt, ein Autofahrer einen Verteilerkasten rammte und damit das gesamte Internet des Viertels lahmlegte. Damit nicht genug. Auch in zwei Hotels, die Randazzo während einer Reise aufsuchte, ging absolut nichts mehr im World Wide Web.

Die gesamte „Leidensgeschichte“ – bis ins kleinste Detail – ist im jüngsten Randazzo-Posting im PMDG-Forum nachzulesen. Mittlerweile sind die Beta-Testversionen über die wieder intakten Internetleitungen verschickt. Der heilige Isidor scheint im Dienst zu sein – Halleluja! – und Randazzo stellt ein baldiges “Micro-Update” für alle 737 Modelle in Aussicht. Es soll u. a. einen Fehler in der V-Geschwindigkeitsberechnung beheben, der dazu führte, dass die Geschwindigkeitskorrektur für die Gegen-/Rückenwindkomponente falsch angewendet wurde. Für alle, die eines der Flugzeuge im Ingame Marktplatz des MSFS gekauft hat, wird es entweder am 18. oder am 25. Mai veröffentlicht. Gleiches gilt für die Veröffentlichungen der 737–700 und 800 auf der Xbox. Die Prognose auch hier 18./25. Mai. Für die Flugzeugbemalungen werden Xbox-Besitzer allerdings 5 Euro extra zahlen müssen. Randazzo betont neuerlich, dass man die Lackierungen kostenlos zur Verfügung stellen wollte. Die Marktplatz-Bedingungen würden aber vorsehen, dass sie mit einem “Preisschild” versehen sind. Und Randazzo entschuldigt sich:

“Es tut mir leid, dass ich mich in diesem Thema geirrt habe – der Fehler liegt bei mir. Das war nicht das Ergebnis von irgendetwas, was MS Marketplace geändert oder getan hat … das war lediglich ein Fehler meinerseits!

Wo bleibt das lange versprochene Universal Flight Tablet (UFT)?

Sichtbare Erfolge, etwa in Form von Screenshots, die bereits im Vorjahr in Aussicht gestellt worden waren, fehlen auch diesmal. Aber:

“Mit den Fähigkeiten des Tablets sind wir jetzt wirklich sehr nahe an unserem angestrebten Ziel und die Aufmerksamkeit richtet sich auf die Benutzeroberfläche.

All jenen, die sich fragen, warum es so lange dauert, bis dieses Tablet verfügbar ist, liefert Randazzo einmal mehr folgende Erklärung:

PMDG hat schon seit einem Jahrzehnt ein Tablet in seine Produkte aufgenommen. Tablets sind nichts Neues – und auch nicht besonders schwierig oder magisch. Alle PMDG-Flugzeuge sind in C++ codiert, einer guten, soliden Programmiersprache für Simulationen. Die Verwendung von C++ innerhalb der MSFS-Umgebung erfolgt innerhalb eines Containers, der einige der „normalen“ C++-Funktionen für die Kommunikation mit der Außenwelt einschränkt. Um sicherzustellen, dass unser Tablet mit der Außenwelt kommunizieren kann, haben wir das in Skriptsprache geschrieben. Die Skriptsprache eignet sich hervorragend für solche Dinge – und wird von Asobo hervorragend unterstützt. Die technische Herausforderung entsteht darin, Informationen zwischen dem Tablet und dem Flugzeug zu übertragen – und dies erforderte die Entwicklung eines kompletten Sprachparsing-Moduls, um die Einschränkungen von C++ zu berücksichtigen und gleichzeitig die Fähigkeiten der Skriptsprache zu nutzen.”

Mit anderen Worten: Bitte warten!

PMDG 777 für MSFS?

Die Arbeit an diesem Projekt schreiten voran und Randazzo zeigt sich sehr zufrieden mit dem Verlauf der Dinge. So habe man während der Entwicklung der 737 sehr viel gelernt, mit dem sich dieses Projekt nun leichter umsetzen lässt. Randazzo verspricht “absolut spektakuläre Ergebnisse und Funktionen”, die allerdings erst gezeigt werden, wenn sie bereit sind, um den „Moment des Ah!“ zu bewahren.

Na dann…

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