Fenix Airbus A320: Jetzt wird es ernst!

15. Mai 2022

In den vergangenen Tagen war – wie hier und hier berichtet – darüber gerätselt worden, wann denn der Fenix Airbus A320ceo für den Microsoft Flight Simulator endlich veröffentlicht wird und alles deutete darauf hin, dass es wohl nicht mehr allzu lange dauern wird. Jetzt wird es wirklich ernst! Nach einer langen Pause hat sich Fenix Simulations Frontmann Aamir Thacker in einem Blog-Eintrag zu Wort gemeldet und darin das Ende der Beta-Phase eingeläutet.

In den vergangenen beiden Tagen sei der erste Release Candidate intern in Umlauf gebracht worden. Am Freitag dem 13. tauchten mit dem zweiten Release Kandidaten – wie kann es an einem solchen Tag auch anders sein – Probleme auf. Zum Glück habe man am Samstag Abend festgestellt, dass es sich nicht um ein eigenes Problem handle, sodass die geplanten Aktivitäten wieder aufgenommen werden konnten.

Der A320 habe – so Thacker – während der Beta-Phase eine ganze Menge System- und Flugmodellliebe erfahren. Der Airbus laufe stabil und sehe repräsentativ aus und diene als hervorragende Basis, das Produkt nachhaltig zu unterstützen und weiter zu verbessern.

Während die System- und Flugmodellteams hart an Fehlerbehebung und Stabilität arbeiteten, arbeiteten die Art- und EFB-Teams daran, das Kundenerlebnis zu verfeinern. Das betreffe Dingen wie nahtloses und synchronisiertes Laden in Echtzeit. Im Fenix ​Airbus ​zum Beispiel muss nur der SimBrief-Flugplan mit einem Klick in das EFB importiert werden (keine Datei-Downloads!) und dort ausgewählt werden, ob in Echtzeit, schnell oder sofort. Der A320 kümmert sich dann um den Rest.

Das „Dispatch Office“ erstellt ein Preliminary Loadsheet (vorläufiges Ladeblatt) aus dem SimBrief-Flugplan und eine Firmennachricht geht mit diesem vorläufigen Ladeblatt auf dem AOC-Nachrichtensystem der MCDU ein.

Die gesamte Flugvorbereitung läuft im Fenix Airbus dann ab wie in der Realität. Inklusive z. B. der eventuellen Anfage der Fluggesellschaft, warum man mehrere Minuten zu spät ist.

Selbst dafür gibt es im EFB eine eigene “Delay Allocation Card” mit den jeweiligen Abkürzungen für den Grund der Verspätung…..

Diese Detailtiefe zieht sich während des gesamten Fluges fort und erhöht so das Benutzererlebnis…

Das Flugzeug selber hat optisch viel Feinschliff bekommen, etwa eine detaillierte Kabine.

Die Cockpittür und die Cockpitfenster lassen sich öffnen, die Anschnallzeichen funktionieren. Die Geräuschkulisse ändert sich dynamisch, während man sich durch die Maschine bewegt.

Was den Sound betrifft, wurde also ebenfalls darauf geachtet, möglichst nahe an die Realität heranzukommen. Jedes kleinste Detail, jedes Geräusch soll sich so anhören, wie in der Realität, ob im Cockpit, der Kabine oder außerhalb der Maschine, etwa beim “Außencheck” etc.

Im Cockpit selber wurde darauf geachtet, dass auch alle analogen Instrumente, wie sie jemals im A320ceo verbaut wurden, als Option über das EFB entsprechend konfigurierbar sind. DDRMI, ADI, Höhenmesser, sogar der metrische Höhenmesser und vieles mehr.

Man benötigt dafür aber nicht unbedingt das EFB. Mit dem Fenix Airbus werden 181 (!) Flugzeugbemalungen einschließlich der unterschiedlichen Modell-Varianten und Registrierungen verfügbar sein. Jede Registrierung wurde einzigartig konfiguriert und ändert sich von Flug zu Flug, von Fluggesellschaft zu Fluggesellschaft. Alles verfügbar über einen eigenen Manager.

Dass der Fenix Airbus über eine so ausgeprägte Systemtiefe verfügt, verdankt er nicht zuletzt auch dem Programmcode der Professional Simulator Suite Prosim AR A320, die in professionellen Flugsimulatoren eingesetzt und auch von Homecockpitbauern verwendet wird. In der Originalsoftware wird bei der Berechnung und dem Betrieb auf ein externes Progamm zurückgegriffen, das über die Simconnect Schnittstelle mit dem jeweiligen Simulationsprogramm (MSFS, X-Plane, P3D) verbunden ist. FSNews24 hat das Prinzip in einem Beitrag unter dem Titel “Fenix Airbus: Was verbirgt sich dahinter?” erklärt. Beim Fenix A320 wird allerdings kein händischer Extrastart dieses externen Programms notwendig sein. Nach Thacker’s Worten: “Starte den MSFS. Wähle Fenix. Fliege.” Ob der Programmcode nun vollständig in den Fenix Airbus und damit den MSFS integriert werden konnte oder ob dieses Programm automatisch im Hintergrund gestartet wird, wird sich nach der Veröffentlichung zeigen.

Und jetzt die wohl wichtigste Frage:

Was wird der Fenix Airbus A320ceo kosten?

49,99 britische Pfund (umgerechnet nicht einmal 60 Euro)

Und das inklusive aller Steuern!

Ein erstaunlich niedriger Preis, wenn man den Fenix Airbus mit anderen systemtiefen Airlinern für den MSFS vergleicht. PMDG verlangt für die 737-700 bekanntlich rund 69 Euro, im Moment „rabattiert“ und später soll es den Airliner zum “Normalpreis” von 74 Euro geben und für die MD-82 von Leonardo’s Software House sind derzeit sogar satte 90 Euro zu berappen.

Aamir Thacker zum vergleichsweise günstigen Preis:

“Wir glauben, dass der Markt größer ist… Es ist ein Risiko, aber wir meinen, dass es sich auszahlen wird. Oder, naja. Wir hoffen es jedenfalls. Und wenn nicht, haben zumindest ein paar Leute mehr die Chance, unsere Flugzeuge zu fliegen!

Wann es zur Veröffentlichung des Fenix A320 kommt, wurde nicht verraten, aber lange wird es nicht mehr dauern. FSNews24 hält Euch auf dem Laufenden!