Sim Update 10 Beta im VR-Check
Wie schlägt sich der Microsoft Flight Simulator mit der neuen Sim Update 10 Beta in Sachen Virtual Reality? Bringt das neue DLSS hier Leistungsverbesserungen? FSNews24 wollte es wissen und hat mit einer HP Reverb G2 (Auflösung 2160 x 2160 Pixel pro Auge) einen Test durchgeführt. Details zum eingesetzten System:
Prozessor: | Intel(R) Core(TM) i9-9900K CPU @ 3.60GHz 3.60 GHz |
Installierter RAM: | 64,0 GB |
Grafikkarte: | Nvidia Geforce RTX 3080 |
Betriebssystem: | Windows 10 Pro (Version 21H2) |
Vorweg: Getestet wurde ausschließlich unter DX11. DX12 verursacht in VR störende Grafik-Artefakte. Microsoft schreibt in den Veröffentlichungshinweisen zur SU10 Beta:
“BEKANNTES PROBLEM: Grafikartefakte hindern dich derzeit daran, das Spiel in VR mit aktiviertem DX12 zu genießen. Wir untersuchen dieses Problem.”
In VR sollte man derzeit auf den Einsatz von DX12 also eher verzichten, wenn man sich nicht über Bugs wie diesen ärgern möchte.
Zurück zum Test: Verwendet wurde die Photogrammetrie von Barcelona, geflogen wurde mit der Standard Cessna 152, jeweils mit den gleichen VR-Grafikeinstellungen. Änderungen lediglich bei Antialiasing: TAA oder DLSS (Leistung).
Weltskalierung jeweils auf 100
Ergebnis:
DX11 mit TAA
In der Momentaufnahme 33,1 FPS (Frames per Second = Bilder pro Sekunde). Im Durchschnitt pendelte die Bildrate zwischen 32 und 39 FPS.
DX11 mit DLSS
In der Momentaufnahme 53,9 FPS, also deutlich höher als unter TAA. Die Bildrate pendelte hier zwischen 50 und 59 FPS.
Ein ähnliches Ergebnis brachte der Vergleich in der Außenansicht.
DX11 mit TAA
35,1 Bilder pro Sekunde – im Durchschnitt zwischen 33 und 41 FPS.
DX11 mit DLSS
51,0 Bilder pro Sekunde – im Durchschnitt zwischen 50 und knapp 60 FPS (59,8).
Fazit
DLSS scheint in VR unter DX11 offensichtlich ein Gamechanger zu sein, entsprechende Hardware vorausgesetzt. Zwar ist hier auch unter TAA in der SU10 Beta mittlerweile eine an sich akzeptabe Framerate erreichbar, vor allem bei schnellen Kopfbewegungen stößt man hier allerdings an gewisse Grenzen und es kommt zu unvermeidlichen, unschönen, störenden Rucklern. Hier fühlt sich VR unter DLSS sehr viel flüssiger, glatter an. Allerdings geht das mitunter auf Kosten der “Sehschärfe”. Unter DLSS wirken Instrumente oder Landschaft manchmal unschärfer, verschwommen oder matschig. Hier kann man nachbessern, indem man die NvidiaDLSS Einstellung von “Leistung” auf “Ausgeglichen” oder auf “Qualität” umstellt.
Die “Sehschärfe” nimmt dann wieder ein wenig zu. Die Bildrate sinkt dafür aber. Pro Einstellungsstufe um ewa 3 bis 5 Frames.
Insgesamt kann man sagen: Die Richtung stimmt!
DLSS wird derzeit von Nvdia RTX Grafikkarten der 2. und 3. Generation – von der RTX 2060 aufwärts – unterstützt. Sie besitzen die notwendigen Tensor-Kerne, die über eine entsprechende Beschleunigungsarchitektur verfügen, die zur Berechnung notwendig ist.
Wichtiger Hinweis noch. Wenn man von einem Einstellungsmodus, z.B TAA in DLSS wechselt, sollte man den Flug NEU starten, damit die Änderungen entsprechend wirksam werden.
Wer am Betatest teilnehmen möchte, findet hier die Details dazu:
Testpiloten für Sim Update 10 Beta gesucht
Wer sich dafür interessiert, was sich hinter dem Begriff DLSS verbirgt und wie es genau funktioniert, erfährt hier mehr:
Und einen weiteren Test zur SU10 Beta gibt es hier:
DX12 und DLSS: Was bringt das neue Beta Update wirklich?
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